Japan 2013 Logbuch Tag 03 – Tokio Erkundung

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Sonntag 27.01.2013:

Sonntagmorgen mit Michael zum Frühstück in einem der vielen Hotelrestaurants im Cafe Restaurant 24 getroffen. Das Frühstück sah hier doch noch sehr westlich aus, wie man sieht, was sich dann aber bald ändern sollte.

Anschließend schloss ich mich Michael zu einer kleinen Tour zum Harajuku Stadtviertel und dem Yoyogi-Park an. Ist auch nicht gerade einfach, sich hier zum ersten Mal in Tokio zurechtzufinden mit den Verkehrsmitteln und so. Hier wuseln immerhin um die 9 Mio Leute umher in Tokio! Da wird man regelrecht von den Menschenmassen erschlagen … das sind ganz andere Dimensionen, wenn man an einem 20m breiten Zebrastreifen steht und 200-300 Leute darauf warten ihn überqueren zu dürfen (von jeder Seite!!).

Ein klein wenig befremdlich waren auch die vielen Japaner, die einen weißen Mundschutz trugen (etwa ¼ aller Japaner jeden Alters tragen ihn in der Öffentlichkeit) … sie tragen ihn, wenn sie krank sind, um niemanden anzustecken oder sich vor Krankheiten zu schützen … eigentlich nicht schlecht, aber hier bei uns kennt man so etwas ja nur vom Onkel Doc.

Im Harajuku Stadtviertel angekommen besuchten wir zu erst den Meiji-Schrein, hab ja sowas auch noch nie in Natura gesehen … da gabs dann auch gleich 2 traditionelle Hochzeiten zu sehen, echt schick sowas!

Im Yojogi-Park fanden wir nach ein paar Minuten auch einen Geocache den Yoyogi Park Cache *yeah* Damit hatte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet! Danke an Michael für die gute Vorbereitung.

Was mich hier im Yoyogi Park mitten in Tokio so erstaunte … im Park am Wegesrand lagen immer wieder volle Plastiktüten, was ja nun wenn es Müll gewesen wäre leider nicht sonderlich neu wäre, aber das war die Kleidung der vielen Jogger im Park!!! Ja, die lassen ihr Zeugs einfach am Weg liegen und joggen ein paar Runden … na sowas gäbs bei uns ja nicht, da wären die Sachen gleich weg und bevor man ausgejoggt hätte, wäre es schon bei der bekannten eBucht versteigert … muss man sich mal vorstellen, lassen die ihr Zeugs da rumliegen! So viel Gottvertrauen möchte ich auch mal haben .

Gegen Mittag trennten sich unsere Wege und da ich nun so in etwa wusste, wie ich wieder zum Hotel zurückkomme, fuhr ich mit leicht mulmigem Gefühl alleine wieder zurück, um einen Objektivwechsel vorzunehmen und dann auf eigene Faust Tokio zu erkunden. Ich entschied mich für den Odaiba Marine Park (Wikipedia). Der sollte einfach zu finden sein. Also los … zuerst Ticket am grünen Automat holen, mit der grünen Bahn von Shinagawa => über Tamachi => Hamamatsucho => nach Shimbashi fahren, hier aussteigen und dann in die blaue Bahn (Monorail) umsteigen … hmmm … aber wo sind hier die blauen Automaten für mein Ticket und vor allem wo ist die Monorail?? Verdammt!!

Ich sah wohl ein paar Sekunden recht ratlos aus, denn schon kam ein Japaner in Geschäftskleidung auf mich zu und fragte “May I help you?” … WOW, damit hatte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet … doch so hilfsbereit die Japaner!! Völlig überrumpelt erklärte ich ihm, wo ich hinwollte und er führte mich plaudernd aus der “grünen” Station hinaus und 200m weiter zur nächsten Station, wo ich dann auch meine blauen Ticketautomaten fand *läuft*!

Die Tokyo Monorail is ja auch klasse, so ganz ohne Fahrer voll automatisch gings in luftiger Höhe 6 Stationen mit einzigartiger Aussicht durch Tokio über die Rainbow-Bridge bis zur Station U6 am Odaiba Marine Park.

Dort angekommen lief ich am Sandstrand entlang auf die künstliche Halbinsel dem Daiba Park, fotografierte nebenbei und lies mich auf einer Bank nieder um die Aussicht auf die Rainbow-Bridge und das futuristisch aussehende Fuji-TV Headquarter Gebäude zu geniessen.

Wahnsinn, ich allein in Tokio (Vergleiche zu ähnlich klingenden Filmen verbitte ich mir *fg*)

Nach 1-2h im Daiba Park machte ich mich wieder auf den Rückweg, denn ein Treffen mit Martin, Chris und den 13 anderen Teilnehmern des Winter Wonderland Photography Workshops stand gegen Abend an.

Um 19 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer des Workshops im Cafe Restaurant 24 und Martin berichtete während dem Essen (immer noch sehr westlich und unspektakulär), was denn nun die nächsten 12 Tage während unserer Tour durch Japan alles auf uns zukommen sollte und wann am nächsten Morgen gestartet wird …