Sonntag 03.02.2013:
Nachdem mitten in der Nacht mal kurz die Erde gebebt hat, ich das aber nur im Halbschlaf mitbekommen habe, bekam ich am nächsten Morgen per EMail aus Deutschland die Frage gestellt, ob denn alles in Ordnung sei, es hätte ja ein starkes Erdbeben auf Hokkaido gegeben!?!? … aha, ok, das war also doch kein Traum!! So langsam kamen die Erinnerungen der Nacht zurück … und ja, es hatte ordentlich gewackelt … alles!!!
Das Epizentrum war zu diesem Zeitpunkt ca. 100km von unserem Hotel entfernt, so dass zum Glück niemand in unserer Umgebung verletzt wurde. Muss man eben auch mal mitgemacht haben … stand wohl alles auf dem Workshopprogramm.
Heute mussten wir wieder sehr früh aus den Federn, denn wir wollten auf die andere Seite des Sees auf auf den Bihoro Pass, um den See im Sonnenaufgang abzulichten. Um 4:40 Uhr war Abfahrt *gähn*.
Der Bus hielt auf einem Parkplatz in der Nähe des Passes und wir liefen noch 15min bergauf bis zum Gipfel. Hier oben ging ein sehr starker eisiger Wind, so dass ich nach einer gefühlten Ewigkeit (30min) mit vielen Sonnenaufgangs-Langzeitbelichtungen kehrt machte und Richtung Bus lief … unterwegs entdeckte ich Michael an einer Stelle fotografieren und ich entschied mich nochmals alles aufzubauen und noch ein paar wenige Fotos neben einem windschattigen Felsen zu machen. Und was soll ich sagen, darunter war das beste Foto von diesem Morgen.
Wieder zurück im Hotel wärmten wir uns mit einem guten Frühstück wieder auf bevor unser Bus wieder Richtung Kussharo Lake zu den Schwänen fuhr.
Nach kurzer zeit an der ersten Location am Kussharo Lake trauten wir kaum unseren Augen…da hat sich doch tatsächlich ein Japaner in der offen stehenden Umkleidekabine neben der heißen Quelle ausgezogen und sich in das heiße Wasser gesetzt … und wir warm eingepackt in unseren dicken Jacken, Schaals und Mützen … unglaublich, das musste unbedingt festgehalten werden
An der Location 2 dann sogleich mit Michael mit frischen Infos wieder auf die Suche nach dem Cache gemacht und schließlich das kleine Döschen gefunden und loggen können! Gute Ausbeute, einen in Tokio und einen auf Hokkaido gefunden, was will man mehr?
Nach erfolgreicher Schatzsuche wieder den Schwänen zugewendet, die Aussicht übern See genossen und ein “paar” Fotos gemacht.
Jukiko bekam gegen Spätnachmittag den Auftrag von Martin, etwas Brot im Laden zu holen, um die Schwäne zum Fliegen anzulocken, aber der eiskalte Wind war nicht nur auf dem Bihiro Pass so stark, auch hier am See blies uns die eiskalte Luft ins Gesicht, so dass sich lediglich ein paar Schwäne dazu bewegen ließen zu Fuß der Brotspur zu folgen. Jukiko hatte alle Mühe gegen den Wind anzukämpfen, denn der Wind wehte das Brot sonst wohin, nur nicht dahin, wo es landen sollte.