Dienstag 05.02.2013:
Beim heutigen Frühstück informierte uns Martin darüber, dass heute und morgen Abend ein paar Plätze frei wären, um mit dem Bus zu ner Location zu fahren, an der es anscheinend einen sehr seltenen Riesen-Fischuhu zu sehen gab. Es sollen nur noch ca. 1000 Stk. dieser seltenen Art weltweit davon exisitieren.
Er gab aber zu bedenken, dass der Riesen-Fischuhu nur hin und wieder auftaucht und man auch Pech haben kann und man sich umsonst den Abend bis spät in die Nacht um die Ohren schlägt … somit entschied ich mich dagegen, denn wir mussten ja wieder früh am Morgen aus den Federn.
Ich entschied mich richtig! Die Teilnehmer, die beide Abende bis spät in die Nacht auf die seltene Eule warteten, hatten vergeblich gewartet, da hatte glaube ich der 2. Workshop den Martin in Hokkaido gemacht hatte, mehr Erfolg wie ich mittlerweile gelesen habe 😉
Nach dem Frühstück hieß es für uns warten auf Infos, denn Martin musste noch klären, ob wir bei dem Blizzard, der aktuell sein Unwesen hier in der Gegend trieb, überhaupt mit dem Boot rausfahren können.
Schade, die Bootsfahrt wurde für den ersten Tag abgesagt, so dass wir den Morgen über im Warmen blieben und ein wenig Theorie von Martin und Chris zu hören bekamen. Aber nach dem Mittagessen fuhren wir doch noch an den Hafen und durften uns im eisigen Sturm abmühen, ein paar Motive einzufangen. Man konnte sich richtig schräg in den Wind legen ohne umzufallen Hört sich witzig an, war es aber nicht wirklich, denn der Hafen war richtig gut vereist und wir hatten alle Mühe nicht auszurutschen bei dem starken eisigen Wind.
Gefroren hat man eigentlich nur im Gesicht, das nicht vor dem eisigen Wind geschützt war. Ansonsten waren wir alle sehr gut eingepackt und hatten von Martin auch immer wieder Wärmepads während des kompletten Workshops bekommen … die musste man nur kurz kneten und konnte sie dann unter die Socken oder auf den Rücken kleben. Diese Pads machten richtig warm, geniale Erfindung! Mittlerweile habe ich diese auch auf Amazon gefunden.
Zurück im Hotel dann in einer heißen Quelle wieder aufgewärmt … zuerst Indoor, dann meinte Michael “komm wir gehn mal raus ins Außenbecken” … ich dann so in meinem jugendlichen Leichtsinn “Auja, klar, machen wir!”. Hatte natürlich völlig vergessen, dass ja heute so ein kalter eisiger starker Wind ging … somit waren diese 3m von der Tür bis zum Außenbecken die längsten meines Lebens … man kann sich das kaum vorstellen … völlig nackig im Adamskostüm bei eisigem Sturm bis zu einer heißen Quelle zu schlappen … *lach*
Im Außenbecken sitzend, blies uns der Sturm um die Ohren und ich machte in Gedanken schon wieder mein Testament und dachte an die nächste Schlagzeile in der B*l*zeitung “Deutscher auf Japanreise in heißer Quelle erfroren!”
Das hier war übrigens mein Zimmer im Hotel in Rausu: