Freitag 25.01.2013:
Über ein ganzes Jahr nach der Anmeldung musste ich ausharren, um diesen Traum in Erfüllung gehen zu lassen … und am Freitag den 25.01.2013 früh morgens um 5 Uhr war es endlich soweit: Aufstehen um nach Japan zu fliegen!! Da steht man doch gerne “mitten” in der Nacht auf, yeahhh 😉
Mein Dad holte mich ab, fuhr mich an den Bahnhof und mit dem Zug gings nach Frankfurt an den Flughafen (danke DB, dass ihr pünktlich gefahren seid, man hört ja immer so viel von Verspätungen im Winter oder auch mal von einem Streik, da darf man dann auch mal kurz loben!).
Am Flughafen angekommen erst einmal ein wenig orientieren, bin schließlich vor einem gefühlten Jahrhundert das letzte Mal geflogen (1999 nach USA)!
Einchecken am ANA Schalter ging schneller als gedacht und an der Kontrolle befürchtete ich schon, dass ich meinen vollgepackten Fotorucksack etwas genauer unter die Lupe nehmen lassen musste und so kam es auch. Oje, oje, aber wie es der Zufall so wollte, war der Kontrolleur, der meinen Fotokrempel nach Sprengstoff untersuchte ein Fotograf aus Frankfurt und die lange Fachsimpelei begann … Nachdem klar war, dass ich keinen Sprengstoff mit mir führte, durfte ich endlich in den Boardingbereich und wartete auf meinen Flieger.
11:25 Uhr sollte ich fliegen und wir schafften es mit nur 10 minütiger Verspätung mit einer Boing 777-200 vom Boden abzuheben (der geplante Dreamliner musste ja leider aufgrund von Batterieproblemen am Boden bleiben … eigentlich lächerlich, ich hätte mit meinen vielen neuen Fotoakkus auch aushelfen können, aber mich fragt ja keiner *g*).
Samstag 26.01.2013:
Nach etwas über 11 Stunden schlaflosem Flug endlich wieder festen Boden unter den Füßen, schien die Morgensonne am Haneda Flughafen in Tokio (an dieser Stelle herzlichen Dank an die 2 Kleinkinder im Flieger, die sich die 11 Stunden lang im Schreien abgewechselt hatten *lach* ja, ich weiß, die können nix dafür, aber nach 11h ist euch das auch egal, glaubt mir *g*).
Der Japaner an der Einreisekontrolle fragte mich, ob ich zum Boarden hier sei, aber hatte ich doch leider mein Snowboard vergessen und stattdessen jede Menge Fotogerümpel in meinem Rucksack. Ich erklärte ihm, dass ich hier in Japan nur “ein wenig” fotografieren möchte und er winkte mich freundlich durch. Endlich angekommen!!
Nen Busticket für 700 Yen (knapp 5 Euro) konnte ich gleich nach der Sperrzone im Flughafen kaufen, musste aber noch ein wenig warten, setzte mich in die warme Morgensonne und entspannte so langsam … kann ja kaum noch was schief gehen (ok, ich hätte auch billiger mit dem Zug zum Hotel fahren können, wenn ich gewusst hätte, wie das funzt *g*).
Der Bus kam pünktlich angerauscht, einer kümmerte sich um meinen Koffer, ein anderer stellte mir einen Beleg dafür aus und der Busfahrer mit seinen weiß behandschuhten Händen winkte den einzigen Fahrgast, mich, hinein (wow, so viele Leute extra nur für mich alleine!!). Beim Losfahren verneigten sich die beiden Helfer an der Haltestelle vor dem Busfahrer (oder vielleicht auch vor mir?!?). Na das nenne ich mal höflich, gell!
Nach knapp 45min Fahrt durch Tokio hielt der Bus vor meinem Shinagawa Prince Hotel und ich suchte erst mal die Rezeption im Easttower, um mich schlau zu machen, wo ich denn meinen Koffer bis zum Einchecken bunkern konnte (weil Einchecken im Hotel ohne Aufpreis leider erst ab 14 Uhr möglich war, grrr … daran hatte ich natürlich nicht wirklich gedacht bei der Planung). Also Koffer abgegeben und dann gleich zum gelben M um die Ecke und ein morgendliches BicMac Menü verschlungen. Mit Zeigen auf der Speisekarte klappt das hier beim gelben M in Japan noch ganz gut ohne Japanischkenntnisse .
Nun hatte ich noch reichlich Zeit und habe dann in der benachbarten Shinagawa Railway Station son Tokio Guide mit einigen Subway Maps und vielen gut beschriebenen Touri-Tips geholt … war auch nicht einfach, aber die Worte “Tourist & Tokyo Information Maps” hat er an der Information dann doch nach ein paar Versuchen verstanden und mir son Heftchen kostenlos überlassen (guter Service!).
So langsam machte sich die Müdigkeit in mir breit (an dieser Stelle nochmals vielen Dank an die 2 … nein, lassen wir das *fg*) und nach dem Einchecken um 14 Uhr konnte ich endlich mal in meinem Hotelzimmer(le) im 6. Stock des East Towers einziehen. Ich hatte an der Rezeption gleich son WLAN Router für 500 Yen/Tag geliehen, da ich kein LAN-Adapterkabel für mein Ultrabook dabei hatte und testete sogleich die Verbindung, läuft! Hier mal der Blick aus meinem Zimmerfensterchen:
Danach nahm ich in meinem Badezimmer(le) (einer Schuhschachtel großen Badewanne) nen Bad … könnte durchaus gefährlich werden, da ich als Presspassung in der Badewanne (kann man das überhaupt Badewanne nennen? Vielleicht eher Badeschachtel …) schon einige Mühe hatte, wieder herauszukommen (lacht net, das war nicht witzig und ich bin froh, dass dies niemand gesehen hat *fg*).
Wieder in Freiheit (der Wanne entflohen), gönnte ich mir mal nen paar Minuten “Augen zu” … tja, aus den Minuten wurden Stunden und ich hörte noch nicht einmal den Wecker, so verpennt war ich, denn eigentlich war ich mit Jörg und Michael, die ich schon vom MBP-Forum kannte verabredet, um Tokio am Abend zu erkunden … shit, nun ja der Samstag war dann so gut wie gelaufen … aber kein Stress, genau deswegen bin ich ja 2 Tage früher geflogen!